Zum Tod des Cellisten Antonio Meneses - 1957 bis 2024

03.08.2024

Zum Tod des Cellisten Antonio Meneses

Antonio Meneses; Bild: Marco Borggreve

Wir trauern um unseren ehemaligen Kollegen und international renommierten Cellisten Antonio Meneses, der am 3. August an den Folgen eines Gehirntumors verstorben ist.

Antonio Meneses war von 1989 bis 1999 Dozent an unserer Hochschule für Musik Basel und unterbrach danach seine Lehrtätigkeit aufgrund seiner sehr intensiven und weltweiten Konzerttätigkeiten. Er erteilte weiterhin Masterclasses in Europa, Nord- und Südamerika und Japan.

Als Solist und Kammermusiker – unter anderem mit dem bedeutenden und für viele von uns einzigartigen Beaux Arts Trio – gehörte er zu den gefragtesten Cellisten seiner Generation. Zahlreiche bedeutende Musiker:innen gehörten zu seinen Kammermusik-Partner:innen.

Antonio Meneses wurde in Brasilien in eine Musikerfamilie geboren. Schon als Jugendlicher kam er nach Europa und absolviert sein Studium beim italienischen Cellisten Antonio Janigro – zuerst in Düsseldorf und später in Stuttgart. Bereits 1977 gewann er den ersten Preis beim ARD Wettbewerb in München sowie 1982 den Tchaikovsky-Wettbewerb in Moskau. Antonio Meneses hat während seiner Karriere zahlreiche CDs eingespielt, darunter etwa die Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach und sämtliche Werke für Violoncello und Klavier von Franz Schubert und Robert Schumann, diese zusammen mit Gérard Wyss, der ebenfalls während vieler Jahre an der Basler Hochschule lehrte.

In den letzten Jahren unterrichtete Antonio Meneses an der Berner Hochschule der Künste. Wir werden ihn als Musiker und ausgezeichneten Kollegen in allerbester Erinnerung behalten.